15. November 2022

Integrated Project Delivery- the next big thing?

Sind unsere bisherigen Abwicklungsmodelle für Bauprojekte am Ende? Dies suggeriert zumindest das am 08.11.2022 durchgeführte IPD Summit des IPD Labs im Rahmen des Innovationsparks Switzerland Central in Rotkreuz (https://building-excellence.ch/ipd/).

Der revolutionärer, kollaborativer Ansatz für die Planung und Durchführung von Bauprojekten wurde unter anderem durch den Martin Fischer, Professor an der Harvard University in Ihrem Buch „Integrating Project Delivery (IPD)“  erstmals im 2017 beschrieben. IPD versteht sich als aufstrebenden Methode der Projektdurchführung, bei der das einzigartige Wissen aller Beteiligten genutzt wird, um Probleme zu lösen, bevor sie entstehen.

Der IPD-Ansatz revolutioniert scheinbar nicht nur die Arbeitsabläufe, sondern auch die Beziehungen zwischen den Beteiligten – die Atmosphäre wird kollaborativ, und das Team arbeitet zusammen auf ein gemeinsames Ziel hin, anstatt sich gegenseitig als Hindernisse für den Fortschritt zu betrachten.

IPD verspricht, die vielen Probleme der Bauindustrie zu bekämpfen. Derzeitige Projektabwicklungssysteme führen zu hoher Ineffizienz, geringer Produktivität, gegensätzlicher Ziele und Interessen zwischen Bauherrn, Bauunternehmern und anderen Beteiligten. Als Reaktion darauf wurde die integrierte Projektabwicklung (IPD) entwickelt. IPD ist eine innovative Projektabwicklungsmethode, die sich durch eine frühzeitige, kooperative und kollektive Einbindung der wichtigsten Interessengruppen in allen Phasen der Projektdurchführung auszeichnet.

Die Praxiserfahrung in der Schweiz ist noch dünn, ein aktuelles Projekt mit dieser Methodik ist der Neuba der Firma Thermoplan in Weggis. Siehe dazu folgender Link: https://www.thermoplan.ch/de/neubau-unique/partner. Das Projekt wird durch eine Forschungsprojekt unter Prof. Dr. Hartmut Schulze, Dozent an der FHNW als Psychologe begleitet und erforscht. Wie beeinflusst das Vertragsmodell psychologisch das Verhalten der Teammitglieder und die Kultur im Team?

Die KUB verfolgt die Entwicklung gespannt aber auch kritisch, da diverse Fragen aus praktischer Sicht noch nicht vollumfänglich geklärt sind.

Für Interessenten sind folgende Links empfehlenswert: